Defekter Benzinhahn und die Folgen...

PGO Bugrider-Forum: Bugrider Buggy mit 250 ccm Kymco Motor und Wasserkühlung.
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Knoffel
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Defekter Benzinhahn und die Folgen...

Beitrag von Knoffel »

Eine kleine Leidensgeschichte...

Ich hatte mir einen 2ten PGO mit defekten Rückwärtsganggetriebe zugelegt.
Nun war es an der Zeit, den endlich mal zum Laufen zu bringen...
Nur war das leider in diesem Fall leichter gesagt als getan.
Bei der Kontrolle des Ölstandes kam mir beim ersten Mal eine Benzin /Öl Fontäne entgegen.
Nun ja, habe mir gedacht, der Vorbesitzer hätte den Motor mit Absicht geflutet um in zu konservieren... :afraid:
Also den Dreck abgelassen und neues Öl aufgefüllt... Motor hat noch super Kompression. Also auch noch die Vario komplett neu gemacht und dann hätte es los gehen sollen...

OK, erst mal anlassen. War ja noch aufgebockt. Sofort angesprungen. :clap:

2 Tage später...

Alles schön zusammengebaut, Käfig wieder drauf, nun sollte es endlich los gehen...
Doch die Kiste sprang jetzt iwie nicht mehr richtig an... :kerlchen:

Noch mal das Öl kontrolliert und wieder die selbe Scheiße... Kraftstoff / Öl Fontäne...
Scheiße... Also noch mal den Vergaser runter und alles schön zerlegt, gereinigt und getauscht...
Selbst den Benzinhahn habe ich raus geschraubt und sauber gemacht!!!
Öl getauscht, alles WIEDER zusammen geschraubt, sofort angesprungen! :D

Trotzdem...
Beim Fahrversuch kam die Kiste so bis auf 60, 65 km/h und fing dann mordsmäßig zum stottern an. :wein:
So als ob der Vergaser leer läuft. Ich bin echt schon am Verzweifeln gewesen. Die Drecks Kiste ist nämlich immer noch auf den Vorbesitzer angemeldet und ummelden geht nicht, ohne neuen TÜV. :curse:
Der hat mich nämlich abblitzen lassen. :wein:
Naja, NOCH EINMAL den Vergaser runter und noch einmal alles genauestens nachgeschaut.
Jeden Kanal durchgeblasen, jede Düse nachgeschaut, neue Dichtung, neue Schwimmernadel...
Bin da ja immer noch von einem Vergaserdefekt ausgegangen, der mir den Motor geflutet hat...

Wieder alles zusammen gebaut und wieder die selbe Scheiße... :afraid:
Also erst mal Benzinschlauch mit Filter weg und einen durchsichtigen Schlauch (von einer Zapfanlage) drauf...
Sprit läuft. :clap: Wieder gefahren, wieder der selbe Scheiß! :kopfklatsch:

Da ist man dann echt am Verzweifeln! :curse: :curse: :curse:

Naja, beim Abziehen der Unterdruckleitung vom Benzinhahn zum Ansaugkrümmer kam mir dann plötzlich Sprit entgegen :nachdenklich:
Sprit in der Unterdruckleitung? Soll das so sein? :kratz:
Natürlich nicht! :wand:

Aber jetzt hatte ich den Fehler endlich gefunden!!! :freu:

Und nun war natürlich auch das Verhalten vom Motor zu erklären. Je höher er dreht, desto größer wird der Unterdruck im Schlauch. Durch die gerissene Membran im Benzinhahn kommt nun zusätzlich Sprit in den Ansaugkrümmer. Je schneller er dreht, desto größer wird dieses Mißverhältnis zwischen Kraftstoff und Luft. Das geht natürlich nicht gut.
Wie schon gesagt, richtig bemerkbar hat sich die natürlich erst bei höheren Drehzahlen gemacht.
Aber leider auch im Standgas. Mal tuckerte er sauber vor sich hin, ein ander mal ging er einfach aus. Ich habe das Standgas bestimmt 5 Mal eingestellt. Beim nächsten Mal lief er trotzdem nicht, wie er sollte. :wein:

Vermutlich ist der Defekt der Membran noch nicht all zu groß.

Aber wohl groß genug, um dem Motor nur über den Unterdruckschlauch kurz zum Starten zu bringen!
Ist dann Quasi zu einem "Direkteinspritzer" geworden. :kopfklatsch:

Und warum der Motor mit Benzin geflutet war, ist nun auch klar. In einer ungünstigen Situation blieb der Spalt der Membran wohl offen. Und so lief dann Tropfen für Tropfen der Sprit durch den Unterdruckschlauch, direkt in den Ansaugkrümmer und ab in den Motor. Und zwar so lang, bis entweder der Tank alle oder der Motor rand voll war.

Das war vermutlich auch der Grund für den Defekt des Anlassers. Ich vermute, dass auch der Benzin abbekommen hat. Dadurch haben sich dann auf der Innenseite die Verklebten Magnete gelöst. Naja und für den Magnetschalter war das dann auch zu viel.

So, ein neuer Benzinhahn ist bestellt. Ich hoffe, dann hat mich der Buggy wieder lieb. :schmusen:

Warum ich dies hier so schön als Geschichte geschrieben habe?

Naja, kleiner Fehler, schlecht zu finden, viel kaput gegangen. Im Grunde kann ich froh sein, dass der Motor noch läuft. Sobald der neue Benzinhahn drin ist, werde ich das Dritte Mal das Öl wechseln. Das riecht nämlich auch schon wieder nach Benzin.

Fazit: Wenn der Motor bei höheren Drehzahlen anfängt zu Ruckeln und zu Stottern... Ruhig mal den Unterdruckschlauch abziehen. Sollte er auch nur nach Benzin riechen liegt die Vermutung nahe, dass der Benzinhahn defekt ist! :lehrer:
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buggycity
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Re: Defekter Benzinhahn und die Folgen...

Beitrag von buggycity »

Wolltest Du nicht letztens eine Einspritzung auf dem PGO Motor probieren? Passt doch :nachdenklich:

Gruß
Walter
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Re: Defekter Benzinhahn und die Folgen...

Beitrag von Knoffel »

Ja ich habe doch 2 davon.
Für einen habe ich mir die Einspitzanlage in den Staaten jetzt bestellt.
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Noch ein kleines Update...

Beitrag von Knoffel »

Irgendwas mit dem Vergaser scheint auch nicht ganz zu stimmen.
Ich habe allerdings ja noch einen Kymco Grand Dink 250 in der Garage stehen.

Also "mal eben" die Vergaser getauscht. Und siehe da, der PGO schnurrt wie ein Kätzchen.
Die leistung ist zwar im Moment nicht all zu toll, vermutlich hat der Kymco Vergaser andere (kleinere) Düsen verbaut, dafür fährt er schön sauber, ohne zu mucken und zu ruckeln.

Und das Standgasproblem ist auch kein Problem mehr. Er tucker ganz lieb vor sich hin! :schmusen:

Morgen früh bekommt der dann neuen TÜV. Sollte kein Problem darstellen, da alles dran gemacht ist.
Ich habe sogar ein orginal PGO "Dach" noch drauf gemacht. :mrgreen:
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